Probleme in der Hausarztpraxis

Praxis-Depesche 9/2005

Erektile Dysfunktion - häufiger als vermutet

Seit es wirksame Behandlungsansätze für die erektile Dysfunktion (ED) gibt, wird die Frage nach der Prävalenz dieses Problems in der männlichen Bevölkerung immer häufiger gestellt. In den Niederlanden wurde in der ENIGMA-Studie untersucht, wie viele Männer, die zum Hausarzt gehen, unter Erektionsproblemen leiden.

5601 Männer über 18 Jahre, die in zwölf Hausarztpraxen in Behandlung waren, wurden in die Studie eingeschlossen. 2117 Männer (38%) vollendeten die Studie. Die Männer wurden schriftlich nach Erektionsproblemen befragt.

38% der Männer gaben an, irgendwann einmal Probleme mit der Erektion gehabt zu haben. Die Prävalenz der ED betrug 17% (6% milde ED, 4% mäßige ED und 7% komplette ED).

Risikofaktoren für die ED waren Alter, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen, Peniserkrankungen, Beziehungsprobleme, vorangegangene Bestrahlungen im kleinen Becken, Medikamente, regelmäßiger Alkoholkonsum und Versagensangst. Männer mit ED waren weniger zufrieden mit ihrem (Sexual-)Leben als Männer ohne dieses Problem.

Hausärzte sollten wissen, dass viele Männer, die in die Praxis kommen, unter ED leiden. Diesen Männern kann oft geholfen werden – deshalb sollte das Prob­lem offen angesprochen werden. (MO)

Quelle: De Boer, BJ: Erectile dysfunction in primary care: prevalence and patient characteristics. The ENIGMA study, Zeitschrift: INTERNATIONAL JOURNAL OF IMPOTENCE RESEARCH, Ausgabe 16 (2004), Seiten: 358-364
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