Diabetes und Fettsucht

Praxis-Depesche 8/2021

Erfolg gibt der bariatrischen Chirurgie recht

Die Autoren untersuchten den Zusammenhang zwischen bariatrischer Chirurgie und der Gesamtmortalität bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und schwerer Adipositas.

Die retrospektive, bevölkerungsbasierte Kohortenstudie erfasste Patienten mit Typ-2-Diabetes und Body Mass Index (BMI) von 35 oder mehr, die sich ab Januar 2010 bis Dezember 2016 in Ontario, Kanada, einer bariatrischen Operation unterzogen hatten. Potenzielle Kontrollen wurden aus einer Datenbank mit elektronischen Krankenakten der Primärversorgung identifiziert. Alter, Ausgangs-BMI, Geschlecht, Komorbiditäten, Dauer der Diabetes-Diagnose, Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung, sozioökonomischer Status, Raucherstatus, Substanzmissbrauch, Krebsvorsorge und psychiatrische Vorgeschichte wurden angepasst. Die Daten wurden im Jahr 2020 ausgewertet. Unter den teilnehmenden 6.910 Patienten mit Typ-2-Diabetes und schwerer Adipositas gab es eine 47%ige Abnahme der Gesamtmortalität, eine 68%ige Abnahme der kardiovaskulären Mortalität sowie eine 34%ige Abnahme der zusammengesetzten kardialen Ereignisse im Zusammenhang mit bariatrischen Operationen (Schlauchmagen oder Magenbypass), verglichen mit einer nicht-chirurgischen Kontrollgruppe nach 4,6 Jahren Follow-up. Patienten, die operiert wurden, hatten außerdem eine 42%ige Abnahme der nicht-tödlichen Nierenereignisse. Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine bariatrische Operation bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mit einer wesentlich geringeren Gesamtmortalität sowie nicht-tödlichen diabetischen Ereignissen verbunden ist. NM

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