Um Hilfestellung bei Therapieentscheidungen geben zu können, wurden die Daten von 60 in der Mayo-Klinik therapierten Männern analysiert. Die meisten Patienten wurden orchiektomiert, eine Minderheit mit einem LH-RH-Agonisten hormonell kastriert. Stets lag ein histologisch bestätigter Befall der Beckenlymphknoten vor. Alle Patienten erhielten eine Bestrahlung der Prostata, die Hälfte zusätzlich auch der Becken-Lymphknoten. 22% der Patienten starben an den Folgen des Prostatakarzinoms. Die Überlebenden wurden im Mittel achteinhalb Jahre nachbeobachtet. Bei 27% flammte die Krankheit erneut auf (klinische Kriterien und/oder sukzessiver PSA-Anstieg). 10% erlitten ein Lokalrezidiv. Die Fünfjahres-Überlebensrate ohne klinische Krankheitszeichen betrug 84%. Im Vergleich dazu wiesen Patienten anderer Studien, die nur mit radikaler LK-Ausräumung und/oder Radiatio behandelt wurden, Zehnjahres-Überlebensraten von nur 20 bis 40%, unter Hormonablation alleine von 57% auf. (Ko)
Prostatakarzinom
Praxis-Depesche 15/2002
Erfolgreich: Radiatio und hormonelle Ablation
Für das Prostatakarzinom mit Lymphknotenbefall (T1-4 N1 M0) fehlen kontrollierte Studien zur Frage, ob eine lokale Therapie (Bestrahlung und/oder LK-Ausräumung) zusätzlich zur hormonellen Ablation das Überleben verlängert.
Quelle: Buskirk, SJ: Lymph node-positive prostate cancer: evaluation of the results of the combination of androgen deprivation therapy and radiation therapy, Zeitschrift: MAYO CLINIC PROCEEDINGS, Ausgabe 76 (2001), Seiten: 702-706