PMS und schlechte Knochen

Praxis-Depesche 22/2001

Erhöht das prämenstruelle Syndrom das Risiko einer Osteoporose?

Verschiedene Untersucher hatten bei Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) erniedrigte Vitamin-D-Spiegel, erhöhte Kalziumspiegel im Serum und eine niedrigere Knochendichte gemessen. Anderen Studien zufolge berichteten Osteoporose-Patientinnen überdurchschnittlich häufig über ein früheres PMS. Müssen also Frauen, die unter einem PMS leiden, eine gründlichere Osteoporose-Prophylaxe betreiben als andere?

Um hierauf eine Antwort zu finden, wurden 20 klinisch gesunde Frauen, die über ein prämenstruelles Syndrom klagten, mit 18 völlig beschwerdefreien Frauen verglichen. Sämtliche Patientinnen hatten einen regelmäßigen Menstruationszyklus, nahmen keine Hormonpräparate und keinen Alkohol zu sich und waren Nichtraucher. Die Knochendichte wurde jeweils im Bereich der Lendenwirbel und des Femurhalses gemessen. Das Ergebnis mag erstaunen, aber die beiden untersuchten Gruppen unterschieden sich hinsichtlich der Knochendichte nicht. Sollte die Knochendichte bei einer PMS-Patientin erniedrigt sein, so sollte man stets nach den üblichen Risikofaktoren wie Hypoöstrogenämie, erhöhten Prolaktin- oder Cortisolwerten, Alkohol- oder Nikotinabusus fragen.

Quelle: Halbreich, U: Are women with premenstrual dysphoric disorder prone to osteoporosis?, Zeitschrift: PSYCHOSOMATIC MEDICINE, Ausgabe 63 (2001), Seiten: 361-364

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