Kryoablation bei VHF

Praxis-Depesche 6/2016

Erhöhtes Gastroparese-Risiko

Die Kryoablation bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) geht bei bestimmten Voraussetzungen mit einem erhöhten Risiko für eine Gastroparese einher. Durch fluoroskopische Führung kann diese Komplikation umgangen werden.

58 bzw. 46 Patienten mit pharmakoresistentem VHF wurden einer Kryoablation (Gruppe 1) bzw. Radiofrequenzablation (Gruppe 2) unterzogen. Bei sechs bzw. einem Patienten trat eine Gastroparese auf. Vier der sechs Betroffenen aus der Gruppe 1 zeigten die typischen Symptome bereits während des Ablationsverfahrens. Diese Patienten wiesen eine niedrigere Durchschnittstemperatur während der Kryoablation und einen geringeren Durchmesser des linken Vorhofs auf. Die klinisch manifeste Gastroparese ist im Rahmen der Kryoablation im Allgemeinen reversibel, nicht jedoch bei der Radiofrequenzablation. Niedrige Temperaturen an den Pulmonalvenen und eine geringe Größe des linken Atriums erhöhen das Risiko einer Gastroparese. GS

Quelle:

Aksu T et al.: Gastroparesis ... Am J Cardiol 2015; 116: 92-7

ICD-Codes: I48

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