Auch bei Kindern mit Allergierisiko, die mit Muttermilchersatz gefüttert werden, wird eine hypoallergene Ernährung nicht empfohlen. Soja-, Hafer- und andere Getreide“milchen“ sind kein Ersatz für Muttermilch. Säuglingsnahrung auf Soja- oder Getreidebasis eignet sich nicht zur Allergievermeidung. Bei Kindern mit erhöhtem Allergierisiko sollte die Beikosteinführung nicht verzögert erfolgen. Überholt ist außerdem die früher gängige Empfehlung, häufig Allergie-typische Nahrungsmittel wie Hühnerei, Kuhmilch oder Erdnuss nicht oder erst verzögert zu geben. Nur bei Kindern mit schwerem Ekzem wird vor dem Füttern potenter Allergene zu einer allergologischen Diagnostik geraten.
Im Fokus
Praxis-Depesche 4/2023
Ernährungsempfehlungen für Stillende zur Allergie-Vermeidung
Die neue Leitlinie 2022 zur „Primären Prävention von Allergien und Asthma“ rät von einem prophylaktischen Meiden bestimmter Lebensmittel der Mutter während der Stillzeit ab.
Quelle: Habicht A, Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V., 19.1.2023, idw-online.de
ICD-Codes:
J45