Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 4/2018

Ernährung beachten!

Auslöser der rheumatoiden Arthritis (rA) sind neben Pathogenen, Rauchen und Hormonstörungen auch bestimmte Lebensmittel. Die Ernährung ist bei rA daher ein wichtiger therapeutischer Ansatzpunkt.

Studien zufolge werden bei übermäßigem Salzkonsum vermehrt proinflammatorische Makrophagen und Th17-Zellen und weniger Treg-Zellen freigesetzt. Neben einem Überschuss an Salz gehört auch ein Übermaß an Kohlehydraten und Omega-6-reichen Pflanzenölen zu den Entzündungsmotoren der modernen westlichen Ernährung. So fördert Omega- 6-Fettesäure-reiche Kost einen früheren Ausbruch und einen schwereren Verlauf der rA. Die Arthritis-lindernde Wirkung mediterraner Kost, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, ist bereits mehrfach belegt. Unterstützt wird der günstige Effekt durch eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung. Wichtig ist aber auch die Prävention von Adipositas, da diese die Entstehungs- und Ausheilungsphase der rA negativ beeinflusst.
Beim Einsatz von DMARD können gastrointestinale Nebenwirkungen zu Nährstoffmängeln führen; Glukokortikoide und TNF-Inhibitoren können sich auf Dauer in Gewichtszunahme und Diabetes niederschlagen. Eine kohlenhydratarme Diät ist hier besonders wichtig. Probiotika können dabei helfen, den IL-6- Spiegel bei rA zu senken. Eine ballaststoffreiche Kost fördert eine gesunde Darmbesiedlung. Um Muskelschwund vorzubeugen, kann man ggf. auch Aminosäuren supplementieren. Eine potenziell therapeutische Wirkung haben Chilis, Kakao und roter Ginseng. OH
Quelle:

Cutolo M, Nikiphorou E: Don‘t neglect nurtition in rheumatoid arthritis! RMD Open 2018; 4: e000591

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