Ernährung bestimmt Entzündungsmarker

Man vermutet, dass bereits im Jugendalter die Grundlage für spätere chronische Erkrankungen gelegt wird, und die Ernährungsweise dabei eine wichtige Rolle spielt. Ob das stimmt, prüften Forscher anhand Daten der HELENA-Studie, in der europaweit Ernährungsdaten von 217 Jungen und 247 Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren erfasst wurden. Gleichzeitig wurden 19 Entzündungsparameter gemessen, darunter CRP, Homocystein und pro- sowie antiinflammatorische Interleukine (IL-1, IL-2, IL-6 bzw. IL-4, IL-5, IL-10). Nicht alle Ergebnisse fielen erwartungsgemäß aus. So war ein hoher Gemüsekonsum zwar mit einem niedrigeren Spiegel an proinflammatorischem E-Selektin und höherem Spiegel an IL-10 verbunden, aber auch mit erhöhten Werten an Akutphase-Protein CRP. Obst und Nüsse waren positiv mit niedrigeren TNFa-Spiegeln, aber auch mit niedrigeren IL-4-Spiegeln verbunden. Teils proinflammatorische, teils antiinflammatorische Assoziationen fand man auch für Getreide (IL-6-, IL-10-), Milchprodukte (IL-1+, IL-6+, IL-5-, IL-10-, Homocystein-), die Fettsäurenzusammensetzung und Fisch. Der Konsum von rotem Fleisch korrelierte ebenfalls sowohl mit negativen ( IL-2+), aber auch mit positiven Effekten ( IL-10+). Einzig für Hülsenfrüchte wurden nur entzündungshemmende Relationen nachgewiesen (IL-2-, IL-5+); für Alkohol, den 9% der Jungen und 20% der Mädchen konsumierten, nur eine positive Korrelation mit dem CRP-Spiegel. Obwohl die Ergebnisse zum Teil überraschend ausfielen, zeigten sie dennoch, dass die Ernährungsweise einen nachweisbaren Einfluss auf das Entzündungsprofil Jugendlicher hat. OH