Hüftfrakturen

Praxis-Depesche 23/2006

Erst meist operieren und dann ...

Die Hüftfraktur ist die häufigste Ursache für orthopädische Notaufnahmen. Die Komplexität der Betreuung, die die Patienten brauchen, halten die Autoren für einen echten Test für das jeweilige Gesundheitssystem.

Das Durchschnittsalter der Patienten beträgt über 80 Jahre; fast 80% sind Frauen. Meist geht der Fraktur ein Sturz voraus, der nicht schwer sein muss. In Pflegeheimen ist die Frakturrate dreimal so hoch wie bei Personen, die noch zu Hause leben. Die meis ten Hüftfrakturen wer den anhand von Anamnese, klinischem Bild (Schmerz, Unfähigkeit zu gehen) und Röntgen diagnostiziert. Doch ist in 15% der Fälle der Knochen nicht disloziert, sodass Röntgenbefunde minimal ausfallen können; in 1% lassen sie gar nichts erkennen. Dann sollte ein MRT erfolgen.

Die Heilung intrakapsulärer Frakturen wird durch die spärliche Blutversorgung kompliziert, die Gefäße können besonders bei Dislokation beschädigt sein. Bei extrakapsulären Brüchen kann der Patient bis zu einen Liter Blut verlieren und Ersatz brauchen.

Ein nicht dislozierter intrakapsulärer Bruch lässt sich mit Analgetika und Ruhe versorgen; allerdings ist bei der vorsichtigen Mobilisierung nach wenigen Tagen das Dislozierungs-Risiko hoch und interne Fixierung vorzuziehen. Extrakapsuläre Frakturen lassen sich mit ein bis zwei Monaten Traktion behandeln, was sich bei alten Menschen meist sehr ungünstig auswirkt.

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