Schwangere Diabetikerinnen

Praxis-Depesche 9/2007

Erst Präeklampsie, später Nephropathie

Frauen mit Typ-1-Diabetes weisen ein höheres Risiko auf, eine schwangerschaftsinduzierte Hypertonie oder Prä­eklampsie zu entwickeln als Stoffwechselgesunde. Kommt es bei ihnen später häufiger zur Nephropathie?

Von 396 Typ-1-Diabetikerinnen, die während und nach einer Schwangerschaft intensiv betreut worden waren, konnten 180 Frauen nach durchschnittlich elf Jahren erneut untersucht werden. Bei den Frauen wurde regelmäßig HbA1c, Blutdruck und Protein im Urin bestimmt. 18% der Frauen hatten eine schwangerschaftsinduzierte Hypertonie entwickelt, 24% eine Präeklampsie.

Nach elf Jahren hatten Frauen mit Prä­eklampsie signifikant häufiger eine Nephropathie (Mikro-, Makroalbumin­urie, Niereninsuffizienz) als normotensive Schwangere (42 vs. 9%). Frauen mit schwangerschaftsinduzierter Hypertonie bekamen dagegen nicht häufiger als Normotensive eine Nephropathie (10 vs. 9%).

Frauen mit Präeklampsie erkrankten im späteren Leben signifikant häufiger an KHK als normotensive Schwangere (12 vs. 2%). Präeklampsie (OR 7,7) und die HbA1c-Werte stellten sich als unabhängige Risikofaktoren für eine spätere Nephropathie heraus.

Quelle: Gordin, D: Pre-eclampsia but not pregnangca-induced hypertension is a risk factor for diabetic nephropathy in type 1 diabetic women, Zeitschrift: DIABETOLOGIA, Ausgabe 50 (2007), Seiten: 516-522
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