Nicht-röntgenologische axSpA

Praxis-Depesche 1-2/2020

Erstmals IL-17A-Inhibitor im Einsatz

Vor allem bei anti-TNF-naiven Patienten mit ankylosierender Spondylitis hat sich die Therapie mit dem IL-17A-Inhibitor Secukinumab etabliert. Doch auch axSpA-Patienten im nicht-röntgenologischen Stadium (nr-axSpA) könnten profitieren.
Zur Therapie der nr-axSpA sind bislang nur TNF-a-Inhibitoren zugelassen. Mit Secukinumab könnte bald der in dieser Indikation erste IL-17A-Inhibitor zur Verfügung stehen. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Secukinumab zur Therapie der nr-axSpA wird momentan im Rahmen der Phase-III- Studie PREVENT untersucht. Mit 555 Patienten aus insgesamt 24 Ländern ist PREVENT die bislang größte Studie zu einem Biologikum bei nr-axSpA.
Mit etwa 90 % ist der Großteil der Studienpopulation anti-TNF-a-naiv. Unter 150 mg Secukinumab zeigte sich in Woche 16 bei 42,2 % der nr-axSpA-Patienten ein Ansprechen nach den Kriterien der Assessment of SpondyloArthritis International Society (ASAS), womit eine signifikante Symptomverbesserung im Vergleich zu Placebo (29,2 %) erreicht wurde. Damit ist die Ansprechrate auf Secukinumab vergleichbar mit der, die man auch bei Patienten mit ankolysierender Spondyloarthritis erzielte. Zudem wurden signifikante Verbesserungen in allen sekundären Endpunkten beobachtet, darunter die gesundheitsbezogene Lebensqualität oder die körperliche Funktionsfähigkeit. Das Sicherheitsprofil war konsistent mit dem früherer Studien.
Zur Therapie der axSpA empfehlen aktuelle Leitlinien noch immer TNF-a-Inhibitoren in Erstlinie, was aber hauptsächlich auf den größeren Erfahrungsschatz mit dieser Substanzklasse zurückzuführen ist. Zukünftige Studien sollten außerdem klären, ob die Patientencharakteristika, die als Prädiktoren für ein gutes Ansprechen auf TNF-a-Blocker gelten, auch auf die Behandlung mit IL-17A-Inhibitoren übertragbar sind. RG
Quelle: Pressekonferenz: „Secukinumab bei axialer Spondyloarthritis – Chancen der IL-17A-Inhibition“, Berlin, 21.11.2019
ICD-Codes: M45

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