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Praxis-Depesche 11/2021

ESC: Leitlinien- Update bei HF

Der Fokus der medikamentösen Erstlinientherapie liegt nun auf vier Säulen. Dabei kann der Angiotensin-Rezeptor- Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/ Valsartan (Entresto®) laut Empfehlung als Ersatz für ACE-Hemmer in Kombination mit Betablockern, MRAs und SGLT- 2-Inhibitoren eingesetzt werden.
Auf dem diesjährigen digitalen Heart- Failure-Kongress der Heart Failure Association of the ESC wurde eine erste Vorschau der neuen ESC-Leitlinien zur Herzinsuffizienz präsentiert. Um die Sterblichkeit zu reduzieren, besteht die medikamentöse Erstlinientherapie für HFrEF-Patienten laut Leitlinie aus vier Säulen: ACE-Hemmer bzw. ARNI, Betablocker, MRAs und SGLT-2-Inhibitoren. Im Vergleich zu der ESC-Leitlinie aus 2016 wird der ARNI (Sacubitril/Valsartan) nun als Ersatz für ACE-Hemmer empfohlen und kann auch de novo bei ACE-Hemmer-naiven Patienten in Betracht gezogen werden (Klasse-IIb-Empfehlung). Im Zusammenspiel mit Betablockern, MRAs und SGLT-2-Inhibitoren soll so das Risiko für Herzinsuffizienz-bedingte Hospitalisierung und Sterblichkeit reduziert werden. Der Einsatz dieser Medikamente aus den vier Substanzklassen sollte frühzeitig und gemeinsam erfolgen. Bei Bedarf kann die Therapie auch durch ein Diuretikum ergänzt werden. Die Empfehlungen stimmen mit den Ergebnissen der Studie PIONEER-HF überein, in denen eine frühzeitige Therapieinitiierung mit Sacubitril/Valsartan bei HFrEF-Patienten, die nach einer stationären Einweisung aufgrund einer akuten Dekompensation stabilisiert wurden, im Vergleich zu Enalapril zu einer signifikant (p < 0,0001) höheren Reduktion des NT-proBNP-Wertes um 29 % führte. Die Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Nebenwirkungen war in beiden Behandlungsarmen vergleichbar.

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