Im Rahmen der retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten von 705.307 Erwachsenen aus dem Veterans Health Administration Corporate Data Warehouse für die Analyse genutzt. Die Daten waren zwischen 2004 und 2017 erfasst worden. 88,7 % der Proband:innen waren männlich, 79,3 % waren weiß und das mittlere Alter lag bei 67 Jahren.
Während des Analysezeitraums verstarben insgesamt 31,9 % der Teilnehmer:innen, 10,8 % davon an einem vaskulären Ereignis. Es zeigte sich, dass das kardiovaskuläre Risiko mit einer Entgleisung der Schilddrüsenhormone stieg. Der Serumspiegel an Thyreoidea stimulierendem Hormon (TSH) korrelierte dabei enger mit dem kardiovaskulären Risiko als der Spiegel an freiem Thyroxin (fT4).
Störfaktoren wie Geschlecht, Alter, Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Arrhythmien und Rauchen wurden in der Analyse berücksichtigt. Patient:innen, die an einer onkologischen Schilddrüsenerkrankung litten oder solche, die Lithium oder Amiodaron einnahmen, wurden von vornherein von der Studie ausgeschlossen, da dies die Laboranalyse der Schilddrüsenhormone beeinflussen kann. Auch wenn der Einfluss weiterer Störfaktoren, die in der Datenbank nicht erfasst wurden (wie BMI oder Alkoholkonsum) nicht ausgeschlossen werden kann, legt die insgesamt große Datenmenge nahe, dass im Rahmen der kardiovaskulären Prävention auch auf eine euthyreote Stoffwechsellage geachtet werden sollte. GL