Bei der Pathogenese des Asthma bronchiale steht der Entzündungsprozess in den Atemwegen im Vordergrund. Deshalb ist die Entzündungshemmung mit einem ICS das vorrangige Therapiekonzept. Doch wie sieht es mit Lifestyle-Interventionen aus? Können auch solche die Inflammation günstig beeinflussen?
Im Rahmen eines Review wurde die wissenschaftliche Datenlage zu diesem Thema zusammengetragen und ausgewertet. Zusammenfassend kann man sagen: Den Lifestyle-Interventionen kommt b ei der Asthma-Kontrolle und auch im Hinblick auf die Lebensqualität neben der medikamentösen Therapie ein hoher Stellenwert zu, zumal solche Maßnahmen wenig kosten, kaum Nebenwirkungen haben und ihre Durchführung nicht limitiert ist. Trotzdem werden entsprechende Empfehlungen zu wenig umgesetzt.
Überzeugende Evidenz gibt es zum einen für eine gesunde Ernährung. Sinnvoll ist eine vermehrte Zufuhr von Obst, Gemüse und Ballaststoffen. Reduziert werden sollte dagegen die Aufnahme von gesättigten Fetten. Eine solche Ernährung bremst den Entzündungsprozess in den Atemwegen und führt zu einer besseren Asthmakontrolle und zu einer Abnahme der Exazerbationen.
Auch eine regelmäßige körperliche Aktivität ist sinnvoll, da eine solche die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert. Das gleiche gilt für die Gewichtsreduktion. Schon eine Gewichtsabnahme von 5 bis 10 % verbessert die Asthmakontrolle deutlich.
Eine schwache Evidenz gibt es auch für Entspannungsübungen wie Meditation und Yoga und auch für Atemgymnastik bei Erwachsenen, bei Kindern wirkt sehr wahrscheinlich auch Massage. Um diese Maßnahmen besser evaluieren zu können, sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich. PS