109 Personen durchliefen ein Fastenprogramm, das neben der reduzierten Kalorienzufuhr auch körperliche Bewegung und individuelle Behandlungen umfasste: Am Entlastungstag vor dem Fasten gab es noch Reis und Gemüse oder Obst (600 kcal). Zu Beginn der Fastenphase wurde dann ein Abführmittel verabreicht und während des Fastens jeden zweiten Tag ein Einlauf angewendet. Die täglichen Fastenmahlzeiten bestanden aus tgl. 250 kcal in Form von 250 ml frisch gepresstem Bio-Saft am Mittag, 250 ml Gemüsesuppe am Abend sowie 20 g Honig, ergänzt mit mindestens 2 bis 3 l Wasser oder kalorienfreien Kräutertees. In der Aufbauphase folgte eine schrittweise Wiedereinführung von Nahrungsmitteln mit einer ovo-lacto-vegetarischen Bio- Diät mit 800 bis 1.600 kcal/Tag. Das Langzeitfasten erhöhte bei den Teilnehmenden die antioxidative Kapazität und verringerte oxidative Schäden, und es verbesserte den metabolischen Gesundheitszustand, was vermutlich auf die lipidsenkende Wirkung des Langzeitfastens zurückzuführen ist. EG
Stoffwechselgesundheit
Praxis-Depesche 3/2022
Fasten verringert oxidativen Stress
Fettleibigkeit und die damit verbundenen Stoffwechselstörungen sowie Infektionskrankheiten, inkl. COVID-19, sind heutzutage wichtige Gesundheitsrisiken. Langfristiges Fasten kann die Stoffwechselgesundheit und die antioxidative Kapazität verbessern, wie eine Studie zu einer zehntägigen Fastenkur beweist.
Quelle: Grundler F et al.: Interplay between oxidative damage, the redox status, and metabolic biomarkers ... Food Chem Toxicol 2020; 145: 111701