Durch operative Verkleinerung des Magenreservoirs kann bei morbider Adipositas eine langfristige Gewichtsreduktion von über 35 kg erzielt werden. Die Auswirkungen dieser chirurgischen Therapie auf einen Typ-2-Diabetes bei adipösen Patienten konnten in bislang zwei Studien dokumentiert werden. Diabetes-Patienten, die durch einen Magen-Bypass oder eine Magenplastik ca. 30 kg an Gewicht verloren hatten, benötigten im Follow-up von bis zu acht Jahren deutlich seltener eine medikamentöse Therapie als vergleichbare Patienten ohne chirurgische Intervention. Die Nüchtern-Blutzuckerwerte nahmen in der Interventionsgruppe um ca. 33% ab, die Gesamtmortalität war gegenüber den Unbehandelten signifikant geringer.
Adipöse Typ-2-Diabetiker
Praxis-Depesche 22/2001
Fette operieren?
Eine massive Gewichtsabnahme kann nicht nur das Diabetes-Risiko bei stark Adipösen senken, sie ist auch die wirksamste Therapie bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern. Konservative Methoden sind bei exzessiver Fettsucht langfristig meist wenig erfolgreich.
Quelle: Pinkney, JH: Should surgeons treat diabetes in severely obese people?, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 1357-1359