Seit Juni 2016 ist Bevacizumab auch in Kombimination mit Erlotinib zur First-line-Therapie von inoperablem, fortgeschrittenen oder rezidivierendem EGFR-Mutations-positivem NSCLC zugelassen. Daten aus den Zulassungsstudien präsentierte Dr. Sylvia Gütz, Leipzig, auf einer Veranstaltung von Roche Pharma.
Im Rahmen einer randomisierten, multizentrischen, offenen Phase-2-Studie erhielten insgesamt 154 EGFR-positive NSCLC-Patienten entweder die bisherige Standardtherapie mit Erlotinib (tgl. 150 mg) oder die Kombination aus Erlotinib plus Bevacizumab (150 mg/kg alle drei Wochen). Gegenüber Erlotinib allein erreichte die Kombitherapie ein signifikant höheres medianes progressionsfreies Überleben (PFS 16,0 vs. 9,7 Monate; p=0,0015). Dies entsprach einer relativen Risikoreduktion um 46%. Dabei betrug das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit Exon-19-Deletion unter Erlotinib/Bevacizumab im Vergleich zu Erlotinib-Monotherapie 18 vs. 13 Monate; auch die prognostisch schlechtere Subgruppe der Patienten mit Exon-21-L858R-Mutation erreichte mit der Wirkstoffkombination einen Überlebensvorteil (13,9 vs. 7,1 Monate). Die Lebensqualität beider Behandlungsarme war vergleichbar.
Die Ergebnisse konnten auch in den Phase-3-Studien bestätigt werden. „Damit hat die nun zugelassene Kombination aus Bevacizumab und Erlotinib das Potenzial, die neue Standardtherapie für die Behandlung von Patienten mit EGFR-positivem NSCLC zu werden“, schloss Prof. Wolfgang Schütte, Halle/Saale. OH
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