Pathogenese der rheumatoiden Arthritis

Praxis-Depesche 22/2001

Fischöl und Vitamin C stoppen freie Radikale

In der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis spielen freie Radikale eine wichtige Rolle. Antioxidanzien, die mit der Nahrung zugeführt werden, können daher protektive Effekte haben. Aber auch bestimmte Fettsäuren scheinen den Verlauf einer rA positiv zu beeinflussen.

Eine Quelle freier Radikale ist Stickoxid, das in den Synoviozyten und Chondrozyten gebildet wird und Vorstufe für das hochtoxische Radikal Peroxynitrit ist. Auch verschiedene Zytokine, einschließlich Tumor-Nekrose-Faktor a, sind an der Bildung freier Radikale beteiligt. Stickoxid vermittelt vermutlich einen Teil der schädigenden Effekte der Zytokine auf die Knochenresorption. ASS, Tetrazykline, Steroide und Methotrexat können die Stickoxidbildung hemmen. Nahrungsergänzungsmittel wie die Antioxidanzien Ascorbinsäure (Vitamin C) oder Tocopherol haben in hoher Dosis positive Effekte, die besonders bei der Gelenkarthrose demonstriert werden konnten. Ähnliches gilt für b-Carotin und Selen, letzteres Bestandteil des antioxidativen Enzyms Glutathion-Peroxidase. Daneben scheinen auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren (g-Linolensäure, Fischöl) den Verlauf einer rA günstig zu beeinflussen. Pflanzenöle wie Olivenöl wirken, vermutlich Prostaglandin-E1-vermittelt, indirekt antientzündlich. (UB)

Quelle: Darlington, LG: Antioxidants and fatty acids in the amelioration of rheumatoid arthritis and related disorders, Zeitschrift: BRITISH JOURNAL OF NUTRITION, Ausgabe 85 (2001), Seiten: 251-269

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