Wegen wiederkehrender transitorischer ischämischer Attacken wurde eine 67-jährige Patientin bereits seit anderthalb Jahren mit Warfarin behandelt. Die Thromboplastinzeit wurde in der Klinik eingestellt und monatlich kontrolliert. Die Patientin nahm täglich 1,5 mg Warfarin. Zusätzlich begann sie, täglich 1000 mg Fischöl einzunehmen. Diese Dosis blieb ohne Auswirkung auf die INR. Als die Patientin die Fischöl-Dosis verdoppelte, stieg die INR innerhalb eines Monats von 2,8 auf 4,3. Nach der Reduzierung des Fischöls normalisierte sie sich innerhalb einer Woche. Fischöl besteht aus den mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure. Diese Fettsäuren haben Einfluss auf die Thrombozytenaggregation und auf die Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren. Sie vermindern die Thromboxan-A2-Konzentration innerhalb der Thrombozyten ebenso wie die Höhe des Faktor-VII-Spiegels.
Orale Antikoagulation
Praxis-Depesche 13/2004
Fischölpräparate verstärken die Wirkung von Warfarin
Wegen wiederkehrender transitorischer ischämischer Attacken wurde eine 67-jährige Patientin bereits seit anderthalb Jahren mit Warfarin behandelt. Die Thromboplastinzeit wurde in der Klinik eingestellt und monatlich kontrolliert. Die Patientin nahm täglich 1,5 mg Warfarin. Zusätzlich begann sie, täglich 1000 mg Fischöl einzunehmen. Diese Dosis blieb ohne Auswirkung auf die INR. Als die Patientin die Fischöl-Dosis verdoppelte, stieg die INR innerhalb eines Monats von 2,8 auf 4,3. Nach der Reduzierung des Fischöls normalisierte sie sich innerhalb einer Woche.
Fischöl besteht aus den mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure. Diese Fettsäuren haben Einfluss auf die Thrombozytenaggregation und auf die Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren. Sie vermindern die Thromboxan-A2-Konzentration innerhalb der Thrombozyten ebenso wie die Höhe des Faktor-VII-Spiegels.
Quelle: Buckley, MS: Fish oil interaction with warfarin, Zeitschrift: ANNALS OF PHARMACOTHERAPY, Ausgabe 38 (2004), Seiten: 50-53