In der Schmerztherapie ist einiges im Wandel. Vor allem die Bedeutung von Kombinationstherapien nimmt zu, seit klar ist, dass sich durch das Kombinieren unterschiedlicher Wirkmechanismen synergistische Effekte erzielen lassen. Gleichzeitig vermindert man die Gefahr von Nebenwirkungen der Einzelkomponenten. Dass dieses Konzept aufgeht, belegen Studien zur fixen Kombination von Tramadol (37,5 mg) und Paracetamol (325 mg). Das Präparat wurde u. a. in einer kontrollierten Studie bei 119 Patienten mit subakuten Rückenschmerzen geprüft. Zehn Tage lang erhielten diese entweder Tramadol 50 mg oder die Fixkombination, wobei die Dosierung bis zur Schmerzfreiheit titriert werden konnte. Das Ergebnis: Die Kombination war der alleinigen Tramadol-Gabe ebenbürtig, und das bei deutlich geringerer Dosierung. Das entspricht nach Dr. Serge Perrot, Paris, einem opioidsparenden Effekt, was die deutlich bessere Verträglichkeit erklärt: Die Patienten gaben unter der Therapie seltener Übelkeit und Erbrechen, Schläfrigkeit, Verstopfung und Schwitzen an.
Schmerztherapie
Praxis-Depesche 23/2002
Fixe Kombination hat Vorteile
Patienten mit moderaten bis starken Schmerzen erhalten üblicherweise ein Opioid wie Tramadol. Dessen Dosierung lässt sich bei gleicher Effektivität und sogar besserer Verträglichkeit reduzieren, wenn es mit einem peripher wirkenden Analgetikum wie Paracetamol kombiniert wird.