Als Versuchsprobanden dienten 23 Weiße und 121 Pima-Indianer, eine ethnische Gruppe, die für ihre Neigung zu Adipositas und Typ-2-Diabetes bekannt ist. Es wurden die Beziehungen zwischen der Plasmakonzentration an Adiponektin und Adipositas, Insulinresistenz, Insulin-Plasmakonzentration und Glukosetoleranz untersucht. Die Konzentration von Adiponektin war negativ korreliert mit dem prozentualen Körperfettgehalt, dem Taillen-Oberschenkel-Verhältnis und der Insulin-Plasmakonzentration im Nüchternzustand sowie der 2-h-Glukosekonzentration im oralen Glukosetoleranztest. Eine positive Korrelation bestand mit dem Anteil der totalen Insulin-stimulierten Glukoseverfügbarkeit. Dies galt für beide Gruppen. Die Daten wurden einer Multivarianz-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse bestätigten, dass Fettsucht und Typ-2-Diabetes bei unterschiedlichen ethnischen Gruppen mit einem niedrigen Plasmagehalt an Adiponektin einhergehen. Es zeigte sich, dass der Grad an Hypoadiponektinämie enger mit dem Grad der Insulinresistenz und der Hyperinsulinämie zusammenhängt als mit dem Ausmaß der Adipositas und der pathologischen Glukosetoleranz.
Adipositas- und Diabetes-Forschung
Praxis-Depesche 20/2001
Fördert Adiponektin-Mangel den Typ-2-Diabetes?
Adipositas ist verknüpft mit Insulinresistenz und Hyperinsulinämie. Sie ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und der koronaren Herzkrankheit. Der molekulare Mechanismus dieses Zusammenhangs wird noch nicht gut verstanden. In einer Studie wurde die Rolle des Adiponektins hierbei untersucht, eines Proteins, das möglicherweise hemmend auf die Entstehung von Atherosklerose, Adipositas und Typ-2-Diabetes wirkt.
Quelle: Weyer, C: Hypoadiponectinemia in obesity and type 2 diabetes: close association with insulin resistance and hyperinsulinemia, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 86 (2001), Seiten: 1930-1935