An der Studie nahmen 114 Kinder zwischen acht und elf Jahren teil. Sie alle litten an Asthma. Über einen Zeitraum von 13 Monaten wurde die NO2-Belastung wöchentlich protokolliert. Das Nasensekret wurde auf Viren und pathogene Keime untersucht, wenn klinisch Zeichen eines Infektes vorlagen. In 78% ergab die Analyse einen positiven Befund. Die Schwere der Atemwegsinfektionen korrelierte dabei mit der NO2-Belastung in der vorangegangenen Woche. Am häufigsten waren Infektionen mit Picorna-Viren (46%), RS-Viren (18%), Mycoplasma pneumoniae (14%) und Coronavirus (12%). Während der Exazerbationen war auch eine deutliche Verschlechterung der Lungenfunktion (PEF) zu beobachten. Die Belastungsgrenzen wurden dabei noch unter den WHO-Empfehlungen angesetzt. Während die WHO eine jährliche Belastung von 40 µg/m3 und eine Spitzenbelastung von 200 µg/m3/h für sicher hält, reagierten viele Kinder schon auf niedrigere Werte. Beonders belastet waren Kinder in Familien, die in der Küche einen Gasherd benutzten.
Praxis-Depesche 18/2004
Fördert NO2 in der Luft Asthma?
Es besteht ein Zusammenhang zwischen einer hohen Schadstoffbelastung durch NO2 und Erkrankungen der Atemwege. Besteht auch eine Korrelation zwischen NO2-Exposition und der Exazerbation von Asthma im Kindesalter?
Quelle: Chauhan, AJ: Personal exposure to nitrogen dioxide (NO2) and the severity of virus-induced asthma in children, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 361 (2003), Seiten: 1939-1944