Folgen von Stress in Leitungspositionen

Von 710 Mitgliedern der FIC (Verband italienischer Chefs) wurden mittels einer ad-hoc-Mobilgeräte-App Daten zur Arbeitsstressbelastung basierend auf dem Karasek`s Anforderungs-Kontroll- und dem Siegrid‘s Effort-reward-imbalance( ERI)-Fragebogen zusammengetragen. Zusätzlich wurden Angaben zur Lebensqualität und Gesundheitsproblemen gesammelt. Es berichteten 47 % der Personen (Durchschnitt: 44,4 Jahre, ca. 25 Arbeitsjahre, ca. 66,4 Arbeitsstunden pro Woche) über mindestens zwei oder mehr Gesundheitsprobleme. Vor allem die Arbeitsbelastung und die lange Wochenarbeitszeit sowie der damit verbundene Stresslevel waren signifikant mit einer niedrigeren Lebensqualität und einer steigenden Anzahl an Gesundheitsproblemen assoziiert. Alter, Geschlecht und ein ungesunder Lebensstil beeinflussten diese nicht. Chefpositionen waren aber nicht per se durch einen erhöhten Stresslevel gekennzeichnet. So lassen diese Daten auch vermuten, dass u. a. aufgrund der hohen Verantwortung und Anerkennung in einer Chefposition die Wahrnehmung von Stress vermindert ist und dadurch die Zufriedenheit und Motivation im Job erhöht empfunden wird. GH