Kardiovaskuläres Risiko

Praxis-Depesche 8/2004

Folsäure und Vitamin B12 hatten keinen Einfluss

Klinische Studien weisen darauf hin, dass eine niedrig dosierte Vitaminsubstitution mit Folsäure den Homocystein-Spiegel senken kann und somit eventuell das kardiovaskuläre Risiko positiv beeinflusst. In Australien sollte eine Kohortenstudie klären, ob die Substitution von Folsäure und Vitamin B12 tatsächlich die Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen beeinflusst.

In die Studie wurden 1419 Männer und 1531 Frauen im Alter zwischen 20 und 90 Jahren eingeschlossen. Das Follow-up betrug 29 Jahre. Die Serumspiegel von Vitamin B12 und Folsäure wurden gemessen. 213 Männer und 159 Frauen starben im Beobachtungszeitraum an einer KHK. 342 Männer und 302 Frauen verstarben infolge kardiovaskulärer Erkrankungen. Nach statistischer Auswertung konnte keine Assoziation zwischen Folsäure- und Vitamin-B12-Spiegel einerseits und KHK oder kardiovaskulären Erkrankungen andererseits festgestellt werden. Diese Ergebnisse sprechen nicht für eine routinemäßige Substitution dieser Vitamine zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Zunächst müssen weitere klinische Studien abgewartet werden, die einen möglichen positiven Effekt dieser Vitamine belegen könnten. (MO)

Quelle: Hung, J: Folate and vitamin B-12 and risk of fatal cardiovascular disease: cohort study form Busselton, Western Australia, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 326 (2003), Seiten: 131-134

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x