Die Inzidenz des Typ-1-Diabetes steigt weltweit. Er tritt dabei in immer früherem Alter auf. Gentechnisch hergestellte Insuline machen die Behandlung leichter. In Entwicklung sind Apparate, mit deren Hilfe der Blutzucker kontinuierlich gemessen werden kann - somit könnte die Betreuung und Behandlung der Patienten dramatisch verbessert werden. Bisher konnte nur das kongenitale Röteln-Syndrom als Trigger für den Typ-1-Diabetes identifiziert werden. Man vermutet bei den meisten Patienten eine Interaktion zwischen genetischer Veranlagung und auslösenden Umweltfaktoren, die dann zu der Erkrankung führt. Kinder, die von Geburt an diabetesassoziierte Antikörper im Blut haben, weisen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes in den folgenden Jahren auf. Bisher konnte keine Therapie gefunden werden, mit deren Hilfe die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes sicher verhindert werden kann. Allerdings gelingt es inzwischen schon durch Inselzelltransplantation und immunsuppressive Medikamente in manchen Fällen, die Erkrankung zu heilen. (MO)
Diabetes Typ 1
Praxis-Depesche 19/2004
Fortschritte, noch kein Durchbruch
Der Typ-1-Diabetes ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Kindheit. Patienten mit dieser Krankheit müssen sich lebenslang einer (Insulin-) Therapie unterziehen, durch die es nur zum Teil gelingt, akute und chronische Komplikationen zu vermeiden. Amerikanische Kinderdiabetologen haben aktuelle Entwicklungen zum Thema Diabetes Typ 1 zusammengefasst.
Quelle: Devendra, D: Type 1 diabetes: recent developments, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 328 (2004), Seiten: 750-754