Im Rahmen der prospektiven Kohortenstudie wurden 14.184 Probanden im Alter zwischen 45 und 65 Jahren spirometrisch untersucht und zu bestehenden Atemwegserkrankungen (Asthma, chronische Bronchitis oder Lungenemphysem) befragt. Über ein medianes Follow-up von 23 Jahren wurden anschließend alle Diagnosen von leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) und Demenz erfasst.
Unter Berücksichtigung demografischer Faktoren wiesen Personen mit COPD oder einer restriktiven Ventilationsstörung ein höheres Demenzrisiko auf als jene ohne Lungenfunktionsstörung (HR 1,23 bzw. 1,31). Wurden zusätzlich Demenz-Risikofaktoren wie Rauchen oder Diabetes bei den Probanden berücksichtigt, verlor die Korrelation ihre Signifikanz.
Stärker fielen die Assoziationen aus, wenn nur Probanden analysiert wurden, die am Ende des Follow-up einer neurokognitiven Untersuchung unterzogen worden waren (n = 5.889): Danach wiesen Personen mit restriktiver Lungenfunktionsstörung ein um 58 % höheres Risiko für Demenz oder MCI auf. Auch COPD-Patienten erkrankten häufiger an Demenz ( OR 1,16) oder MCI (OR 1,4). RG