Fortschreiten der COPD verlangsamen

Praxis-Depesche 6/2020

Frühzeitige Diagnose ist wichtig

Im Vordergrund des „Trialog I“ standen Diagnose-Methoden sowie der rechtzeitige Einsatz wirksamer COPD-Therapien, um die Progredienz im Griff zu behalten.
Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hat viele Erscheinungsbilder, weshalb eine eindeutige Diagnose notwendig ist. Denn je eher man eine Therapie beginnt, umso früher ist es möglich, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. PD Dr. Henrik Watz, Großhansdorf, verwies darauf, dass inzwischen für die (frühe) Diagnose optimierte technische Möglichkeiten der Lungenfunktionsmessung sowie bildgebende Methoden zur Verfügung stehen. So zum Beispiel die Impulsoszillometrie (IOS), die es ermöglicht eine sensitivere Messung von SAD (small airways disease) als durch die Spirometrie zu gewährleisten, oder das Multiple Breath Washout (MBW), das dazu beiträgt, die COPD-Diagnose zu spezifizieren. Computertomographie (CT) sollte verwendet werden, wenn Begleiterkrankungen vorliegen. Dr. Schiefer, Leipzig, verwies anhand eines Fallbeispiels darauf, dass die COPD eine chronisch progrediente Erkrankung ist, die immer wieder Anpassungen im Verlauf der Therapie erfordert. Er stellte heraus, dass eine Dreifach-Fixkombination aus LAMA (langwirksame Muskarinantagonisten), LABA (long-acting beta2-Antagonisten) und ICS, Glycopyrroniumbromid (GB), Formoterolfumarat (FF), Beclometasondipropionat (BDP) ein geeignetes „all-inone“- Konzept, jedoch nicht „one for all“, ist, da der Einsatz nur bei symptomatischen Patienten indiziert ist. GH
Quelle: Online-Pressekonferenz: Instabile COPD: Komplexes Krankheitsgeschehen frühzeitig diagnostizieren und individuell behandeln. Trialog I. Hamburg, 26.3.2020
ICD-Codes: J44.9

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