Kombitherapie bei Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 11/2020

Frühzeitiger Beginn mit Sitagliptin positiv

In der CompoSIT-M-Studie wurde gezeigt, dass Patienten mit Typ-2-Diabetes von einer frühzeitigen Einleitung der Behandlung mit Sitagliptin bei gleichzeitiger Erhöhung der Metformindosis bis zur maximal tolerierten Dosis (max. 2.000 mg täglich) profitieren.
Zwei unterschiedliche Ansätze zur Senkung des HbA1c-Wertes – Monotherapie vs. eine Kombination aus zwei blutzuckersenkenden Wirkstoffen – wurden in der doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie untersucht. Sie prüfte die glykämische Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit der Maximierung der Metformin-Dosis mit und ohne gleichzeitige initiale Gabe von Sitagliptin (bei 458 Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes, im Durchschnitt HbA1c von 8,7 % und einer Krankheitsdauer von 6,3 Jahren), die bei einer submaximalen Metformin-Dosis (1.000 mg pro Tag) ihr HbA1c-Ziel nicht erreicht hatten. Beobachtungen über einen Zeitraum von 20 Wochen zeigten, dass ein frühzeitig kombinierter Therapieansatz die Erreichung des HbA1c-Zielwertes von < 7 % – im Vergleich zur reinen Dosiseskalation von Metformin – signifikant verbesserte. Sitagliptin in Kombination mit einer Auftitration von Metformin kann somit eine signifikante Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes erzielen. Es wurden darüber hinaus keine nennenswerten Veränderungen zur Baseline – oder Unterschiede zwischen den Gruppen – in Bezug auf die Herzfrequenz, den Blutdruck oder die Gewichtszunahme beobachtet. Ein möglicher zusätzlicher Nutzen der frühzeitigen kombinierten Therapie bestehend aus Sitagliptin und Metformin könnte darin bestehen, dass sie weniger mit „klinischer Trägheit“ assoziiert sein könnte, als der eher konservative Ansatz mit alleiniger Erhöhung der Metformindosis. AT
Quelle: Symposium: Typ-2-Diabetes – Frühzeitig zum Therapieerfolg. 28.5.2020

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