Chronische Herzinsuffizienz

Praxis-Depesche 7/2019

Frühzeitiger Therapiebeginn mit ARNI lohnt

Aktuelle Daten der PIONEER-HF-Extensionsstudie zeigen, dass bei rekompensierten HFrEF-Patienten (HFrEF: Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion) ein Abwarten der vulnerablen Phase für die Umstellung auf Sacubitril/Valsartan keinen Nutzen bringt. Im Gegenteil: Ein frühzeitiger Einsatz des ARNI noch im klinischen Setting bringt bedeutende Vorteile.
Die Ergebnisse der Extensionsstudie stellte Dr. Ingrid Kindermann, Homburg, auf einer Veranstaltung von Novartis vor. Die Phase-III- Studie PIONEER untersuchte über acht Wochen die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacubitril/Valsartan gegenüber dem ACE-Hemmer Enalapril bei stabilisierten HFrEF-Patienten nach einer akuten Dekompensation.
Bei einem vergleichbaren Sicherheitsprofil führte der ARNI zu einer signifikant größeren Reduktion des NT-proBNP – einem Prädiktor, der mit dem Risiko für schwere klinische Ereignisse korreliert. Genau dies spiegelten auch die tatsächlichen Fallzahlen wider: Unter Sacubitril/Valsartan wurde bis Woche 8 das Risiko für die Ereignisse Tod, Herzinsuffizienz-bedingte Rehospitalisierung, LVAD-Implantation und Listung für eine Herztransplantation um 46 % gesenkt. In der vierwöchigen Extension der Studie erhielten 832 HFrEF-Patienten, die nach erfolgreicher Rekompensation für acht Wochen zunächst auf den ARNI oder auf Enalapril eingestellt worden waren, einheitlich Sacubitril/Valsartan. Die Umstellung auf den ARNI nach vorheriger Enalapril- Therapie hatte bis Woche 12 eine Reduktion des NT-proBNP um 35,8 % zur Folge. Durchgehend mit Sacubitril/Valsartan behandelte Patienten, deren NT-proBNPWert bereits um 29 % gesenkt worden war, profitierten von einer weiteren Reduktion um 18,5 % – bei ihnen nahm der kardiale Marker also insgesamt stärker ab. OH
Quelle: Fachpressekonferenz: „Überleitungsmanagement – keine Flüsterpost bei cHI“, Mannheim, 26.4.2019, Veranstalter: Novartis Sacubitril/Valsartan: Entresto®

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