Prä-COPD

Praxis-Depesche 5/2021

Frühe Funktionsstörung durch Rauchen

Die frühe Entdeckung einer subklinischen Lungenfunktionsstörung könnte Maßnahmen erlauben, die Progression zu einer COPD zu verlangsamen. Die Ein-Atemzug-CO-Aufnahme in der Lunge (DLCO) wird bei Raucher:innen als Screening- Test zur Detektion einer milden Funktionsstörung genutzt.
Doch die Physiologie ist komplex und von vielen Faktoren abhängig. Daher bleiben schwache Veränderungen oft unauffällig und limitieren die klinische Eignung des Tests. Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss der Ventilations-Inhomogenität (VI) auf DLCO zu untersuchen. Dazu wurden die Ergebnisse von 42 Raucher:innen analysiert, die zunächst N2MBW-Daten während der Ruheatmung lieferten und dann DLCO und Spirometrie-Daten. Die Auswertung zeigte, dass der Lung Clearance Index (LCI) und der Sacin (ein Marker für die Diffusion-Konvektion-abhängige VI) die Varianz in der DLCO-Messung erklären konnten und außerdem mit DLCO invers verknüpft waren. Das deutet auf LCI und Sacin als verfeinerte Biomarker zur Quantifizierung von Störungen der kleinen Atemwege. DLCO und N 2MBW decken ähnliche physiologische Aspekte ab, aber unterscheiden sich im Messprinzip. Die DLCO-Messung wird durch die VI beeinflusst. Die Beurteilung der VI durch die MBW könnte daher bei Raucher:innen mit erhaltener Spirometrie der Evaluierung einer Prä- COPD dienen. VW
Quelle: Kurz JM et al.: Inflfluence of ventilation inhomogeneity on diffffusing capacity of carbon monoxide ... ERJ Open Res 2021; 7: 00706-2020
ICD-Codes: J44.9

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