Praxis-Depesche 7/2008

Früher Infarkt bei Afibrinogenämie

Diese seltene autosomal rezessive Erkrankung wird oft schon durch Blutungen beim Abnabeln erkannt. Es kommen (je nach ursächlicher Mutation) aber auch thrombotische Episoden vor. Einen schwierigen Fall beschreiben indische Kardiologen.

Bei einem 27-Jährigen, der beim Zähneputzen stark blutete, wurde eine Afibrinogenämie festgestellt. Die zweitgradig miteinander verwandten Eltern und zwei Brüder erschienen gesund, zwei Schwes­tern waren in der ers­ten Woche gestorben. Der Patient suchte danach mit zwei Stunden andauernden Brustschmerzen die Klinik auf. Trotz ST-Hebungen kamen angesichts des hohen Blutungsrisikos weder Thrombolyse noch PTCA in Frage. Es wurden ASS plus Clopidogrel sowie ein Statin und ein ACE-Hemmer eingesetzt. Nach fünf Stunden ebbte der Schmerz ab, die ST-Hebung ver­schwand. Das Troponin T lag nach zwölf Stunden knapp über dem Grenzwert. Ein geringgradiger AV-Block besserte sich spontan.

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