Hypertonie

Praxis-Depesche 8/2001

Frühkindliche Ernährung beeinflusst späteren RR

Mit Muttermilch ernährte Säuglinge sollen später niedrigere Blutdruckwerte aufweisen. Nun wurde diese Hypothese überprüft. Tatsächlich zeigten Frühchen, die mit Frauenmilch ernährt wurden, später einen niedrigeren Blutdruck.

In einer randomisierten prospektiven Studie wurde der Blutdruck von 13 bis 16 Jahre alten Kindern und Jugendlichen gemessen. Von den 926 Teilnehmern waren 216 (23%) Frühgeburten. Es wurde unterschieden, ob die Kinder als Säuglinge Muttermilch bzw. Frauenmilch oder Säuglingsnahrung für Frühgeborene bzw. Standard-Säuglingsnahrung erhielten. Die Blutdruckwerte bei den jungen Menschen mit Muttermilch-Ernährung waren um einige mmHg niedriger als bei den Kindern, die Säuglingsnahrung für Frühgeborene oder Standard-Säuglingsnahrung erhalten hatten. Die Ernährung mit Muttermilch bzw. Milch von Frauen in der neonatalen Periode hat eine Reihe von Vorteilen für die Säuglinge, gleich ob früh- oder termingerecht geboren. Sie reduziert das Risiko für nekrotisierende Enterokolitis, Atopien und Infektionen und fördert die kognitive Entwicklung. Dass die Ernährung mit Frauenmilch auch für einen niedrigen Blutdruck im Jugendalter sorgt, hat die jüngste Studie nun gestützt. (hc)

Quelle: Roberts, SB: Prevention of hypertension in adulthood by breastfeeding?, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 406: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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