Praxis-Depesche 12/2002

Frühzeitige Infekte senken Neurodermitis-Risiko

Die "Hygiene-Hypothese" besagt, dass Kinder, die bereits in den ersten Lebensmonaten einen Infekt bekommen, vor atopischen Erkrankungen besser geschützt sind. Finnische Kollegen überprüften, ob das stimmt.

In einer Studie wurden 329 gesunde Säuglinge im Alter zwischen zwei und 24 Monaten regelmäßig untersucht. Bei den Kontrollterminen wurden virale Infekte und Mittelohrentzündungen erfasst sowie die Haut inspiziert. Kinder, die ihren ersten viralen Infekt oder Atemwegsinfekt vor dem sechsten Lebensmonat hatten, hatten ein um 45% oder 49% niedrigeres Neurodermitis-Risiko. Wenn die Kinder erst im Alter von sechs Monaten oder darüber einen viralen Infekt oder Atemwegsinfekt durchmachten, war das Neurodermitis-Risiko um 54% und 36% reduziert.

Quelle: Kilpi, T: Common respiratory infections early in life may reduce the risk of atopic dermatitis, Zeitschrift: CLINICAL INFECTIOUS DISEASES, Ausgabe 34 (2002), Seiten: 620-626

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