Kortikoidinduzierte Insulinresistenz ...

Praxis-Depesche 23/2003

... führt zu Typ-2-Diabetes

Mehr als die Hälfte der langfristig mit Glukokortikoiden behandelten Patienten entwickelt Störungen im Glukosestoffwechsel, die oft auch nach dem Absetzen der Medikamente erhalten bleiben.

Der über steroidinduzierte Insulinresistenz entstandene Diabetes mellitus entspricht pathophysiologisch einem demaskierten Typ-2-Diabetes. Die Kortikoide stören die insulinvermittelte Hemmung der Glukosefreisetzung in der Leber, sie führen zu einer verminderten Glukose-Utilisation in den Muskeln und einer geringeren Affinität der Rezeptoren für Insulin, dem Glukokortikoid-Diabetes. Auch bei einer Dosisreduktion der Kortikoide bleibt etwa die Hälfte der Patienten insulinpflichtig; maximal ein Viertel kann auf orale Antidiabetika ausweichen.

Quelle: Meyer, G: Glukokortikoidinduzierte Insulinresistenz und Diabetes mellitus, Zeitschrift: MEDIZINISCHE KLINIK, Ausgabe 98 (2003), Seiten: 266-270

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