Gefäßgesundheit schon früh bedroht

Die Autoren nahmen kardiovaskuläre Risikofaktoren (CVRFs) und arterielle Parameter bei 1.809 Jugendlichen mit T1D unter die Lupe. Demographische, anthropometrische, Blutdruck- und Labordaten wurden zu Beginn des T1D und 5 Jahre später erhoben. Die Pulswellengeschwindigkeit und der Augmentationsindex wurden mit Tonometrie gesammelt. ANOVA- oder Chi-Quadrat- Tests wurden verwendet, um Unterschiede in den Maßen der arteriellen Parameter zu testen. Die Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der arteriellen Messung 17,6 ± 4,5 Jahre alt, 50 % weiblich, 76 % weißer Hautfarbe, und die Dauer des T1D betrug 7,8 ± 1,9 Jahre. Die Blutzuckerkontrolle war schlecht (glykiertes Hämoglobin, 9,1 ± 1,8 %). Alle arteriellen Parameter waren bei Teilnehmern mit glykiertem Hämoglobin ≥ 9 % höher und die Pulswellengeschwindigkeit war bei geringerer Insulinsensitivität oder längerer Dauer des T1D höher. In multivariablen Modellen waren höheres glykiertes Hämoglobin, niedrigere Insulinsensitivität, Body Mass Index, Blutdruck und Lipidbereiche unter der Kurve mit einer beschleunigten Gefäßalterung verbunden. Die Autoren schlussfolgern, dass bei jungen Menschen mit T1D eine anhaltend schlechte Blutzuckerkontrolle und höhere Werte traditioneller CVRFs unabhängig voneinander mit dem Altern der Arterien verbunden sind. Eine Verbesserung der Blutzuckerkontrolle und Interventionen zur Senkung der CVRF können zukünftige kardiovaskuläre Ereignisse bei jungen Menschen mit T1D verhindern. NM