Neuer Prädiktor?

NATUR+PHARMAZIE 8-9/2014

Gefäßkomplikationen durch Harnsäure

Die Harnsäure im Serum wurde in letzter Zeit mit der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes wie auch mit dessen Gefäßkomplikationen in Verbindung gebracht.

Für ein erhöhtes Diabetesrisiko könnte verantwortlich sein, dass Harnsäure die Insulinresistenz verschlechtert, indem es die Insulin-stimulierte Glukoseaufnahme in der Muskulatur behindert. Zu den Gefäßkomplikationen könnte beitragen, dass Harnsäure die Verfügbarkeit von NO in den Gefäßen beeinträchtigt. Um die Zusammenhänge weiter aufzuklären, führte eine chinesische Arbeitsgruppe eine Metaanalyse durch. Die Auswertung ergab, dass für jeden Anstieg der Harnsäure um 0,1 mmol/l [0,6 mg/dl] das Risiko für diabetische Gefäßprobleme um 28% und das Risiko für diabetesbedingten Tod um 9% anstieg. Die Korrelation traf aber nicht auf alle Populationen gleichermaßen zu (signifikant für Asiaten, nicht signifikant für Australier und Italiener) und sie hing von der Stichprobengröße ab (signifikant bei mehr als 1000 Patienten, nicht signifikant darunter). Die Autoren glauben gezeigt zu haben, dass eine erhöhte Harnsäure ein Prädiktor für Gefäßprobleme und Mortalität bei Typ-2-Diabetes ist. Sie empfehlen weitere Studien. WE

Quelle:

Xu Y et al.: Hyperuricemia as an independet predictor of vascular complications and mortality in type 2 diabetes patients: a meta-analysis. PLoS One 24;8(19):e78206 (Epub)

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