Bekanntermaßen können bei Patienten mit ASD auch komorbide Probleme auftreten, wie das Aufmerksamkeits-Defizit/ Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), Angststörungen und Depressionen, die wiederum mit einem höheren Risiko für Suizid und einer gesteigerten Prävalenz von selbstverletzendem Verhalten verbunden sind. In die Metaanalyse wurden 31 Studien aus elf verschiedenen Ländern eingeschlossen. Die analysierte Assoziation zwischen ASD und selbstverletzendem Verhalten ergab dabei eine gepoolte Odds Ratios (OR) von 3,18, während die Assoziation zwischen ASD und Suizidalität bei einer gepoolten OR von 3,32 lag. Somit bestand ein dreifach höheres Risiko für selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität bei Patienten mit ASD. Stratifizierte Analysen zwischen klinischen und nicht-klinischen Settings sowie zwischen Kindern und Erwachsenen waren dabei konsistent. In der Meta-Regressionsanalyse konnte zudem gezeigt werden, dass bei Erwachsenen mit ASD ein 1,5- fach höheres Risiko zur Selbstgefährdung bestand als bei Kindern.
Aus den Daten schlussfolgerten die Autoren, dass zur Reduktion der Selbstgefährdung bei Patienten mit ASD einerseits die Rolle der Grundversorgung genauer untersucht und gegebenenfalls gestärkt werden sollte, aber auch ein besserer Zugang zu präventiven psychischen Gesundheitsmaßnahmen sowie Beratungsmöglichkeiten für diese Patienten gewährleistet werden sollte. GH