Serumproben von neun nierentransplantierten Patienten mit BK-Virus-Nephropathie, 41 ohne Zeichen einer Nephropathie und 17 nicht nierentransplantierten HIV-1-Patienten (immunsupprimierte Kontrollpatienten) wurden retrospektiv mittels PCR untersucht. Bei allen neun Patienten mit BK-Virus-Nephropathie wurde Virus-DNA nachgewiesen. Bei drei dieser Patienten war der Test kurz nach der Transplantation noch negativ; er wurde aber 16 bis 33 Wochen vor der Manifestation der Nephropathie positiv. Bei zwei Patienten war nach Reduktion der Immunsuppressiva-Dosis keine BK-Virus-DNA mehr nachweisbar; die Nephropathie besserte sich. Bei drei weiteren Patienten wurde der BK-Nachweis nach Entfernung der Niere wieder negativ. Nur bei zwei der 41 Patienten ohne klinische Zeichen einer Nephropathie und bei keinem der Kontrollpatienten konnte BK-Virus-DNA im Blut nachgewiesen werden.
Nierentransplantation
Praxis-Depesche 18/2000
Gefahr durch Polyomavirus frühzeitig erkennen
Die Reaktivierung einer Infektion mit Polyomavirus Typ BK (BK-Virus) kann bei Nierentransplantierten zu einer schweren Nierendysfunktion führen. Kann man anhand der BK-Virus-DNA im Blut eine virale Nephropathie früh identifizieren?
Quelle: Nikeleit, V: Testing for polyomavirus type BK DNA in plasma to identify renal-allograft recipients with viral nephropathy, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 342 (2000), Seiten: 1309-1315