Montelukast ist, wie zahlreiche Studien demonstriert haben, sowohl in der Asthmatherapie wie auch gegen Symptome der saisonalen allergischen Rhinitis (AR) gut wirksam. Beide Erkrankungen sind oft Manifestationen eines einzigen allergischen Syndroms mit einer Reihe von Gemeinsamkeiten, etwa einer immunologisch identischen Immunantwort auf eine Allergen-Exposition. Das Ausmaß der Ko-Existenz ist hoch: Knapp 40% der AR-Patienten leiden gleichzeitig an Asthma, 78% der Asthmatiker leiden gleichzeitig an AR. In der Pollensaison „triggert die Nase die bronchiale Hyperreagibilität“, erklärte W. Pedro, Bad Reichenhall. Erhalten Asthmatiker mit Pollensensitivität rechtzeitig zu Beginn der Pollensaison Montelukast (10 mg/d), entwickeln sie signifikant weniger Asthmasymptome am Tag und in der Nacht, benötigen signifikant weniger bronchienerweiternde Beta-2-Agonisten und weisen morgens und abends signifikant bessere PEF-Werte (peak expiratory flow) auf, so Pedro. Dies konnte in einer plazebokontrollierten multizentrischen Doppelblindstudie mit 433 Patienten gezeigt werden (Busse et al., 2006).
Asthma und allergische Rhinitis
Praxis-Depesche 6/2006
Gemeinsame Pathogenese - eine Therapie
Leukotriene sind wesentliche Mediatoren bei der chronischen Entzündung der unteren sowie der oberen Atemwege. Der Leukotrien-Antagonist Montelukast lindert bei Asthmapatienten, die gleichzeitig an allergischer Rhinitis leiden, sowohl die Asthma- als auch die nasale Symptomatik.