Blutzucker-Messsystem

Praxis-Depesche 19/2004

Genauigkeit, Präzision und Zuverlässigkeit werden gefordert

Die tägliche Glukose-Selbstbestimmung ist für viele insulinpflichtige Diabetiker zur Therapiefindung unentbehrlich. Aus diesem Grunde müssen die Blutzucker-Messgeräte präzise und zuverlässig arbeiten. In einer 2003 vorgelegten unabhängigen klinischen Studie wurde ein neu in den Markt eingeführtes Blutzucker-Messgerät*) mit vier anderen bereits im Markt befindlichen State-of-the-art-Geräten und nach einer etablierten Labormethode verglichen.

An der Studie nahmen 61 Patienten mit Diabetes (fünf Typ-1- und 56 Typ-2-Diabetiker) mit einem Durchschnittsalter von 62,4 Jahren teil. Die mittlere Diabetes-Dauer betrug bei den Typ-1-Patienten 22,4 + 18,3 Jahre, bei den Typ-2-Patienten 6,3 + 5,9 Jahre. Innerhalb von 14 Tagen wurden zwei Testvisiten durchgeführt. Pro Testvisite gab es eine Testreihe mit insgesamt sieben Messungen. Bei den Messungen 2 bis 6 wurden die fünf zu vergleichenden Blutzucker-Messgeräte in randomisierter Reihenfolge getestet. Für das neue Messsystem wurden eine sehr gute Korrelation mit der Laborreferenz (r = 0,972) und eine sehr hohe Messgenauigkeit ermittelt. Die Bland-Altman-Analyse ergab eine geringe Streuung: 98,3% aller Blutzucker-Werte lagen im Bereich akzeptabler Genauigkeit (nach ISO/DIS 15197.2). Auch bei der Error-Grid-Analyse nach Clarke (EGA) - sie gibt Auskunft über die klinische Relevanz der Messergebnisse - schnitt das neue Gerät sehr gut ab: 100% der gemessenen BZ-Werte lagen innerhalb der klinisch akzeptablen EGA-Zonen A (95,9%) und B (4,1%). Bezogen auf die Laborreferenz zeigte es eine ähnlich gute Performance wie die vier anderen Messgeräte. Messgenauigkeit und Präzision des neuen Messsystems entsprechen somit dem heutigen Standard. (GS)

Quelle: Larbig, M: Investigatiion on the accuracy of the blood glucose monitoring device prestige IQ, Zeitschrift: DIABETES, NUTRITION AND METABOLISM, Ausgabe 16 (2003), Seiten: 257-261

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