Hodgkin-Lymphom

Praxis-Depesche 24/2005

Genetische Disposition und EBV wirken zusammen

Sowohl genetische (HLA-Antigene) als auch Umweltfaktoren (Epstein-Barr-Virus) werden bei der Pathogenese des Hodgkin-Lymphoms diskutiert. Offenbar disponieren bestimmte HLA-Genotypen für EBV-positive Hodgkin-Lymphome.

Bei 54 Patienten mit EBV-positivem, 146 Patienten mit EBV-negativem Hodgkin-Lymphom und 348 gesunden Verwandten ersten Grades wurde eine Genotypisierung der gesamten HLA-Region durchgeführt. Zusätzlich wurden zwei Polymorphismen der TNF-alpha- und TNF-beta-Gene analysiert. In der klassischen Assoziationsanalyse zeigte sich dabei ein signifikanter Zusammenhang zwischen Histokompatibilitäts-Antigenen der Klasse I und EBV-positivem Hodgkin-Lymphom. Homozygote Träger der Allele hatten ein mehr als achtfach höheres Risiko für ein EBV-positives Hodgkin-Lymphom. Andererseits wurde mit der Haplotypenanalyse nachgewiesen, dass die Häufigkeit spezifischer Allele der HLA-Klasse III bei EBV-negativen Hodgkin-Lymphomen und Kontrollpersonen signifikant größer ist. Polymorphismen für TNF-alpha und TNF-beta waren bei Patienten und Kontrollen nicht verschieden.

Quelle: Bollard, C: Hodgkin`s disease: are you the type?, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 365 (2005), Seiten: 2162-2163: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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