Nach Akupunktur

Praxis-Depesche 24/2000

Geschwollene Hände

Die Akupunktur gilt als sichere Therapieform mit minimalen Nebenwirkungen. Dennoch können in seltenen Fällen ganz unerwartete Effekte auftreten.

Ein 52-jähriger Mann wurde wegen chronischer Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule in eine Schmerzklinik aufgenommen. Es wurde ein Therapieversuch mit Akupunktur gestartet. Ausgewählt wurde der Punkt LI4, der auf dem Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger liegt; die Akupunktur wurde mit Einmalnadeln aus Edelstahl vorgenommen. Eine Woche später klagte der Patient über eine Schwellung beider Handrücken und Finger, die wenige Stunden nach der Behandlung eingesetzt hatte; die Rückenschmerzen waren unverändert vorhanden. Die Hände waren nicht gerötet und zeigten keine Anzeichen für eine Infektion oder Dermatitis. Auch sämtliche Laboruntersuchungen einschließlich mehrerer Allergietests verliefen negativ, so dass rheumatische Erkrankungen und Allergien als Ursache ausgeschlossen werden konnten. Nach acht Wochen hatten sich die Ödeme von selbst zurückgebildet, ohne dass eine Erklärung für das Phänomen gefunden wurde. (re)

Quelle: McCartney, CJL: Bilateral hand oedema related to acupuncture, Zeitschrift: PAIN, Ausgabe 84 (2000), Seiten: 429-430

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