Kardiovaskuläre Prävention

Praxis-Depesche 4/2020

Gesunde Ernährung muss propagiert werden

In vielen Ländern ist der Rückgang der kardiovaskulären Mortalität zum Stillstand gekommen, vor allem wegen der Zunahme von Adipositas und Diabetes. Mit gesunder Ernährung könnte man gegensteuern, aber das Wissen darüber ist wenig verbreitet.
Ernährungsberatung ist ein Kernelement der Primär- und Sekundärprävention von Hyperlipidämie, Hypertonie, Typ-2-Diabetes und KHK. Man kann damit eine Gewichtsabnahme fördern und die Entwicklung eines metabolischen Syndroms verhindern, selbst bei Patienten, deren Gene die Fettsucht begünstigen.
Es ist deshalb unabdingbar, dass Ärzte mit den Grundlagen einer gesunden Ernährung vertraut sind, betonen die Autoren eines Überblicks zu diesem Thema. Patienten sollten angeleitet werden, sich an einen Ernährungsplan zu halten, in dem reichlich Obst, Gemüse (mit wenig Stärke), speziell Hülsenfrüchte, und Vollkorn- Zerealien enthalten sind. Auch Fisch hat einen positiven Effekt. Eingeschränkt werden sollten Transfettsäuren, gesättigte Fette, Kochsalz, rotes Fleisch, verarbeitete Kohlenhydrate und Getränke mit Zucker. Es gab schon viele Empfehlungen, die diesem Konzept mehr oder weniger entsprechen. Am nächsten kommen dem Ziel nach Einschätzung der Autoren das Programm „Dietary Approaches to Stop Hypertension“ (DASH-Diät), ein mediterraner Speiseplan und vegetarisches Essen. Der Arzt sollte seine Ratschläge aber immer individuell zurechtschneiden. Es gibt verschiedene Fragebögen, die dies erleichtern.
Hindernisse für eine gesunde Ernährung können Zeitmangel und geringes Einkommen sein. Aber schon der Ersatz gesüßter Getränke durch Wasser fördert die Gesundheit und schont das Budget. WE
Quelle: Pallazola VA et al.: A clinician’s guide to healthy eating for cardiovascular disease prevention. Mayo Clin Proc Inn Qual Out 2019; 3: 251-67

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