Suizidenten

Praxis-Depesche 12/2008

Gewalt in der Kindheit verändert Genexpression im Hippocampus

Über Veränderungen der Genexpression im Gehirn von Selbstmördern wurde bereits berichtet. Man glaubt, dass die DNA-Methylierung bei einigen Genen als epigenetischer Regulator eine Rolle spielen könnte.

Mithilfe eines Natriumbisulfat-Mappings des rRNA-Genpromoters und einer quantitativen Realtime-PCR der rRNA-Expression testete man an den Gehirnen von 18 Selbstmördern und zwölf Kontrollen die Hypothese, dass epigenetische Unterschiede in bestimmten Hirnbezirken an den Pathomechanismen des Suizids beteiligt sind. Die Probanden in der Suizidgruppe waren danach ausgewählt worden, ob sie in der frühen Kindheit Vernachlässigung oder Missbrauch erlebt hatten. Beides geht mit einem geringeren Hippocampus-Volumen und kognitiven Einschränkungen einher.

Tatsächlich fand man eine signifikante Hypermethylierung der rRNA im Bereich des gesamten Promoters und der 5’-Regulatorregion in den Gehirnen der Selbstmörder; das entspricht einer verminderten rRNA-Expression im Hippocampus. Dieser Unterschied in der rRNA-Methylierung war im Kleinhirn nicht nachweisbar und ging nicht mit genomweiten Veränderungen der Methylierung einher.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x