Untersucht wurde die GlycA-(Proteoglykan- N-acetyl-Gruppen)-Konzentration bei Baseline und das Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen (CVD) im Vergleich mit dem gebräuchlichen Entzündungsmarker hsCRP (high-sensitivity C-reactive protein). Hierfür bestimmte man mittels magnetischer Kernresonanzspektrometrie (NMR) GlycA und hsCRP im Blut von ca. 27 500 gesunden Frauen. Primärer Endpunkt war das erste kardiovaskuläre Ereignis (nicht fatale koronare Herzerkrankung, ischämischer Schlaganfall und kardiovaskulärer Tod). In der Nachbeobachtungszeit (im Mittel 17,2 Jahre) traten 1648 CVD-Ereignisse auf, davon 1089 mal KHK und 462 Schlaganfälle. GlycA und hsCRP korrelierten miteinander und waren unabhängig von den weiteren Parametern mit CVD-freiem Überleben verbunden. Interessanterweise blieben die Überlebensraten bis zum sechsten Beobachtungsjahr bei hohem GlycA gleich, egal, ob der hsCRP dabei hoch oder niedrig war. OH
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Praxis-Depesche 1/2015
GlycA – ein neuer Biomarker
GlycA könnte sich als Anzeiger für systemische Entzündungen und kardiovaskuläre Risiken eignen. Eine Studie testete den neuen Biomarker nun erstmals.
Quelle:
Akinkoulie AO et al.: A novel protein glycan biomarker and future cardiovascular disease events. J Am Heart Assoc 2014; 3(5): e001221