Frakturhäufigkeit und Krebsinzidenz

Praxis-Depesche 15/2002

Gute Knochen mit Risiko für Mamma- und Korpuskarzinom erkauft

Eine gesteigerte Frakturhäufigkeit bei Frauen nach der Menopause weist auf eine verminderte Knochendichte und diese wiederum auf niedrige Östrogenspiegel hin. Diese Konstellation scheint mit einem geringeren Risiko, an Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs zu erkranken, verbunden zu sein. Der Zusammenhang wurde in einer großen Fall-Kontroll-Studie überprüft.

5559 Fälle von Brustkrebs bei Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren und 739 Fälle von Gebärmutterkrebs in der Altersgruppe von 40 bis 79 Jahren wurden untersucht. Die Kontrollgruppen bestanden aus 5829 bzw. 2334 anhand öffentlich verfügbarer Daten zufällig ausgewählten Frauen. Die Daten zu den Frakturen wurden telefonisch erfasst. Im Vergleich zu Frauen, die in den letzten fünf Jahren keine Frakturen erlitten hatten, lag die Brustkrebs-Wahrscheinlichkeit für jene mit Frakturen bei 0,80 und und die Gebärmutterkrebs-Wahrscheinlichkeit bei 0,59. Ein Größenverlust von 2,5 cm und mehr sowie erst kurze Zeit zurückliegende Frakturfälle waren mit den geringsten Risiken (0,62 für Brustkrebs, 0,15 für Gebärmutterkrebs) korreliert.

Quelle: Newcomb, PA: Fracture history and risk of breast and endometrial cancer, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 153 (2001), Seiten: 1071-1078

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