Beweglichkeit wiederhergestellt

Praxis-Depesche 18/2004

Gute Langzeitergebnisse nach Hallux-rigidus-Operation

Unter Cheilektomie versteht man die operative Abtragung fußrückenseitiger Knochenhöcker und degenerativ veränderter Gelenkkanten am Metatarsale I zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion. Aus den Vereinigten Staaten berichtet eine einzelne chirurgische Praxis von einer Serie von 110 Patienten mit Hallux rigidus, die innerhalb eines Zeitraums von 19 Jahren entweder mit Cheilektomie oder Arthrodese behandelt wurden.

Die Indikation waren in allen Fällen Schmerzen isoliert im ersten Intermetotarsalgelenk, die durch Anpassung des Schuhwerks, durch Einlagen und mit NSAR nicht beherrschbar waren. Im Mittel 9,6 Jahre nach Cheilektomie (80 Patienten) und 6,7 Jahre nach Arthrodese (30 Patienten) wiesen 92% bzw. 97% der Patienten signifikant weniger Schmerzen auf und erzielten beim AOFAS-Score (er stellt ein Maß für Schmerz, Funktion und Hallux-Deformität dar) ein weitaus besseres Ergebnis als vor dem Eingriff. Patienten mit Cheilektomie zeigten darüber hinaus auch eine signifikante Besserung der Dorsalflexion und der totalen Beweglichkeit der Zehe. Allerdings korrelierte diese klinische Bewertung nicht mit den radiologischen Befunden beim Follow-up. Nach einem von den Autoren aufgestellten Grading-System eigneten sich Patienten mit Grad 1 bis 2 und teilweise Grad 3 eines Hallux rigidus für die Cheilektomie und Patienten mit Grad 4 für die operative Versteifung.

Quelle: Coughlin, MJ: Hallux rigidus. Grading and long-term results of operative treatment, Zeitschrift: JOURNAL OF BONE AND JOINT SURGERY. AMERICAN VOLUME, Ausgabe 85-A (2003), Seiten: 2072-2088

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