Wer sich die Zähne dreimal täglich oder öfter putzt, trägt ein fast 12 % niedrigeres Risiko eine Herzinsuffizienz zu entwickeln. Auch die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern ist um fast 10 % geringer. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher in einer neuen Registerstudie, die die Gesundheitsdaten von 161.286 Koreanern zu einem Zusammenhang von Mundhygiene und dem kardiovaskulärem Risiko untersuchte. Während dem medianen Beobachtungszeitraum von 10,5 Jahren schien sich aber nicht nur regelmäßiges Zähneputzen auszuzahlen: Auch eine professionelle Zahnreinigung senkte das Risiko für Herzinsuffizienz um fast 7 %. Wem dagegen mehr als 21 Zähne fehlten, trug ein etwa 32 % höheres Risiko für Herzversagen als eine Person mit vollständigem Gebiss.
Dass Herzprobleme auch eine Folge mangelnder Mundhygiene sein können, ließen bereits frühere Studien vermuten. So zeigte eine schottische Untersuchung, dass eine seltene Zahnreinigung (< einmal pro Tag) mit der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen und einer niedriggradigen systemischen Entzündung assoziiert ist. Weshalb sich eine unzureichende Zahnpflege negativ auf das kardiovaskuläre Risiko auswirkt, ist noch unklar. Ein wichtiger Faktor könnte die durch eine schlechte Mundhygiene hervorgerufene systemische Inflammation sein. So könnte eine sorgfältige Mundpflege der Biofilmbildung in den Zahnfleischtaschen entgegenwirken, was widerum das Eindringen von Bakterien in den Blutkreislauf und damit eine Entzündungsreaktion verhindert. RG