Drogen-Abusus junger Menschen

Praxis-Depesche 14/2007

Hämorrhagischer Insult nach Amphetamin- Einnahme gehäuft

Ob der Missbrauch stimulierender Drogen mit einem erhöhten Apoplex-Risiko bei jüngeren Menschen assoziiert ist, war bisher nicht ganz klar. In Texas ging man dieser Vermutung nach und fand eindeutige Zusammenhänge.

Es wurden die Entlassungsunterlagen von über drei Millionen Patienten texanischer Krankenhäuser der Jahre 2000 bis 2003 ausgewertet. Alkoholabusus war bei etwa 3,5 von 100 Entlassenen als Diagnose angegeben worden und war somit die häufigste Form von Substanzmissbrauch. Es folgten Kokain (1,8 auf 100 Patienten), Cannabis (1,0/100), Opioide (0,8/100) und Am­phet­amine (0,4/100). Während der Alkoholkonsum im Laufe der Untersuchungsjahre konstant blieb, nahm der Missbrauch der anderen Substanzen zu, besonders der Amphetamine.

Auch die Anzahl der Apoplexe stieg über die Jahre an. Davon waren Amphetamin-Anwender besonders betroffen. Im Jahr 2003 waren die Inzidenz hämor­rhagischer Schlaganfälle und der Am­phet­amin-Abusus signifikant assoziiert (Odds Ratio 4,95); das galt nicht für ischämische Insulte. Kokain stand sowohl mit hämor­rhagischen als auch ischämischen Apoplexen in Verbindung (OR 2,33 bzw. 2,03). Nur der Amphetamin-Abusus führte zu einer höheren Mortalität nach Schlaganfall.

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