Komplikationen bei rheumatoider Arthritis

Praxis-Depesche 7/2005

Häufig ist auch eine Anämie dabei

Die Anämie ist eine häufige Begleiterkrankung bei rA. Meist sind - wie bei chronisch entzündlichen Erkrankungen üblich - die Eisenwerte im Serum niedrig, die Eisenspeicherparameter allerdings im Normbereich. US-Mediziner analysierten Häufigkeit und den Verlauf von Anämien bei rheumatoider Arthritis.

Man kann davon ausgehen, dass zwischen 33% und 60% der Patienten mit rA eine Anämie haben. Bei vielen Patienten besserten sich die Symptome der rA (geschwollene, schmerzhafte Gelenke), die Muskelkraft und die Energie nahmen zu, nachdem die Anämie ausgeglichen worden war und wieder normale Hb-Werte bestanden. In zwei Studien wurde sogar über eine Verbesserung der Lebensqualität nach Behandlung der Anämie berichtet. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass Patienten mit Anämie vermutlich häufig einen schweren Verlauf ihrer rheumatoiden Arthritis haben. Außerdem kann man vermuten, dass die Gelenkerkrankung positiv auf die Behandlung anspricht, wenn die Anämie erfolgreich behandelt wurde. Ob allerdings tatsächlich die Lebensqualität und die Gelenkbeschwerden durch die Behandlung der Anämie verbessert werden, muss erst noch in größeren Studien gezeigt werden. (MO)

Quelle: Wilson, A: Prevalence and outcomes of anemia in rheumatoid arthritis: a systematic review of the literature, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 116 (2004), Seiten: S50-S57

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